Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung

Wie sinnvoll ist eine Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung für ältere Hunde?
Anbieter & Leistungen zur Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung auf einen Blick!

Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung

Zwar werden Hunde in den meisten Fällen schon in jungen Jahren beziehungsweise direkt nach der Anschaffung von ihren Besitzern krankenversichert, dennoch gibt es triftige Gründe, wenn Frauchen und Herrchen nach einer Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung suchen. Vielleicht hat das Tier erst im höheren Alter ein neues Zuhause gefunden: etwa durch einen Besitzerwechsel oder weil es aus dem Tierheim beziehungsweise Tierschutz stammt. Vielleicht hat man den Abschluss einer Versicherung auch bisher immer aufgeschoben, weil ja „bis jetzt alles glatt gelaufen ist“. Andere wollten sich eigentlich die Versicherungsbeiträge sparen, was in der heutigen teuren Zeit durchaus verständlich ist, haben aber inzwischen eingesehen, dass sich eine gute Krankenversicherung für Vierbeiner durchaus rechnet. Was auch immer der ausschlaggebende Grund sein mag, es ist nicht immer ganz einfach, eine Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung zu finden. Warum das so ist und worauf beim Abschluss einer Versicherung zu achten ist, klärt dieser Beitrag.

Warum bietet nicht jede Versicherung eine Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung an?

Viele Anbieter setzen für die Aufnahme eine klare Altersgrenze. Je nach Versicherung liegt diese meist bei sieben oder acht Jahren. In dieser Phase befindet sich der Hund – wie man bei Menschen so schön sagen würde – im besten Alter, er ist kein Jungspund mehr, aber auch noch kein Senior. Das Risiko für schwerwiegende und vor allem altersbedingte Erkrankungen ist bis zu dieser Altersgrenze noch relativ gering. Oft führen die Tiere viele Jahre lang ein gesundes und fittes Hundeleben. Bei einem älteren Hund ist die Wahrscheinlichkeit für schwere und chronische Erkrankungen sowie Operationen jedoch viel höher. Das wiederum führt oft zu immens hohen Behandlungskosten. Um die Tarife für alle Versicherungsnehmer möglichst niedrig zu halten, sehen viele Anbieter daher eine Altersbegrenzung vor. Bei einigen anderen Versicherungen gibt es diese hingegen nicht: Hier kann auch ein älterer Hund versichert werden.

Was sind die häufigsten und teuersten Erkrankungen bei älteren Hunden?

  • Krebserkrankungen und Tumore:
    Wie beim Menschen gehören sie auch bei Hunden im höheren Lebensalter zu den häufigsten Krankheiten. Die Behandlung zieht sich oft über einen längeren Zeitraum und ist sehr kostspielig. Schon eine Chemotherapie schlägt mit 3000,- bis 4000,- Euro zu Buche. Dazu kommen je nach individuellem Fall Röntgen, MRT, Operationen und Medikamente.
  • Gelenkerkrankungen wie Arthrose
    Der altersbedingte Gelenkverschleiß führt auch bei Hunden oft zu sehr starken Schmerzen. Sie lahmen, bewegen sich steif und stehen unter einem erheblichen Leidensdruck. Neben kostspieligen Operationen kommen hier auch teure Physiotherapien sowie langfristig zu verabreichende Medikamente hinzu.
  • Herzinsuffizienz
    Sie kommt bei älteren Hunden recht häufig vor und führt zu Atemnot, Husten und einer deutlich eingeschränkten Leistungsfähigkeit. Nach der Diagnostik mithilfe von EKG und/oder Ultraschall ist üblicherweise eine dauerhafte Medikation erforderlich.
  • Diabetes mellitus
    Diabetes mellitus ist bei Senior-Hunden ebenfalls keine Seltenheit. Die Tiere benötigen eine spezielle Diät, kontinuierliche Kontrolluntersuchungen sowie Insulininjektionen, was pro Jahr bis zu 4000,- Euro kosten kann.
  • Chronische Niereninsuffizienz
    Wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten, benötigen Hunde Spezialfutter und spezielle Medikamente. Außerdem müssen die Blutwerte regelmäßig überwacht werden.
  • Bandscheibenvorfall
    Bandscheibenvorfälle gehören zu den teuersten altersbedingten Erkrankungen bei Hunden. Vom MRT über die Operation bis zur anschließenden Rehabilitation fallen Kosten von bis zu 7000,- Euro an.
  • Gebissprobleme
    Ein entzündetes Gebiss verursacht dem Tier nicht nur Schmerzen, sondern führt auch dazu, dass es nicht mehr fressen kann. Zahnreinigungen und -extraktionen, die beide prinzipiell unter Vollnarkose durchgeführt werden, sowie die Therapie der Infektionen kosten je nach Schweregrad bis zu 1500,- Euro.
  • Katarakt (Grauer Star)
    Wenn der Hund durch die Trübung der Augenlinsen erblindet, schränkt das seine Lebensqualität massiv ein. Eine Operation ist möglich, kostet aber pro Auge etwa 2000,- Euro.

Das ist jedoch nur ein grober Überblick, denn natürlich können bei älteren Hunden auch viele andere gesundheitliche Probleme auftreten. Damit Ihr Geldbeutel nicht ständig und übermäßig strapaziert wird, ist eine Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung eine sinnvolle Lösung. So können Sie die Zeit mit Ihrem bereits betagten Vierbeiner voll und ganz genießen und müssen sich keine Sorgen um die Bezahlung der Tierarztkosten machen. Eines steht schließlich fest: Die gemeinsame Zeit mit dem geliebten Tier verfliegt viel zu schnell, und man weiß nie, wann sie endet.

Spezielle Tarife für die Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung

Damit eine Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung überhaupt möglich ist und Versicherungsnehmer mit jüngeren Hunden nicht benachteiligt werden, sind die Prämien in der Regel höher. Damit werden die höheren Tierarztkosten kompensiert. Die Rechnung geht für Hundebesitzer jedoch fast immer auf. Allerdings sollten Sie die verschiedenen Angebote für die Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung unbedingt miteinander vergleichen, denn es gibt große Unterschiede. So kann es beispielsweise sein, dass die eine oder andere Versicherung eine längere Wartezeit für ältere Hunde vorsieht. Außerdem decken die Tarife nicht immer die gleichen Leistungen ab. Ein kritischer Blick ins „Kleingedruckte“ ist somit unbedingt zu empfehlen.

Hunde OP Versicherung ohne AltersbegrenzungHunde OP Versicherung ohne Altersbegrenzung

Worauf sollte ich bei einer Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung achten?

Die Leistungen

Überprüfen Sie den Leistungsumfang: Die oben genannten, altersbedingten Erkrankungen müssen auf jeden Fall inkludiert sein, denn sonst macht die Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung wenig Sinn.
Generell sollte sie folgende Leistungen abdecken:

  • tierärztliche Kosten für Untersuchungen und Behandlungen
  • diagnostische Maßnahmen (zum Beispiel Röntgen, MRT, Ultraschall)
  • die Kosten für erforderliche Medikamente
  • die Kosten für Operationen und Nachsorge
  • sowie Maßnahmen für die Therapie und Rehabilitation

In vielen Tarifen sind auch Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen inkludiert. Ebenfalls können alternative Heilmethoden Vertragsbestandteil sein. Dazu gehört zum Beispiel die Akupunktur.

Selbstbeteiligung ja oder nein?

Ob mit Selbstbeteiligung oder nicht, ist eine persönliche Entscheidung. Mit Selbstbeteiligung sind die Beiträge für eine Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung etwas niedriger, so dass Ihr Budget nicht ganz so strapaziert wird. Allerdings werden Sie im Falle einer tierärztlichen Behandlung in Höhe der Selbstbeteiligung ebenfalls zur Kasse gebeten, was bei häufigen Krankheitsfällen wiederum ordentlich ins Geld gehen kann. Bei einem Verzicht auf die Selbstbeteiligung sind die Prämien für eine Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung etwas höher, dafür müssen Sie aber auch keinen Eigenanteil leisten. Hier gilt es also, das Für und Wider individuell abzuwägen.

Vorerkrankungen

Viele Versicherungen schließen Vorerkrankungen vom Leistungsumfang aus. Andere geben zwar an, dass sie grundsätzlich auch Tiere mit Vorerkrankungen versichern, oft behalten sie sich aber eine Einzelfallentscheidung oder den Ausschluss bei einem besonderen Schweregrad einer Erkrankung vor. Füllen Sie den Gesundheitsfragebogen der Versicherung in jedem Fall wahrheitsgemäß aus, damit es später nicht zu Problemen kommen kann. Bei einem Leistungsfall wird die Versicherung den Verlauf der Krankheitsgeschichte genau überprüfen, und bei falschen Angaben verweigert sie natürlich die Kostenübernahme. Doch was gehört eigentlich zu den Vorerkrankungen? Typische Beispiele sind

  • bekannte Allergien
  • chronische Krankheiten
  • Diabetes
  • erblich bedingte Erkrankungen, die bereits vor Vertragsabschluss aufgetreten sind. Ein verbreitetes Beispiel wäre hier die
    Hüftgelenksdysplasie
  • und natürlich alle anderen schwerwiegenden Erkrankungen, die vor Versicherungsabschluss bekannt waren.
    Für Hunde mit Vorerkrankungen sehen die Versicherungen zudem meist gesonderte Tarife und Konditionen vor. Da jeder Anbieter die Bedingungen individuell gestalten kann, sollten Sie sich die Vertragsdetails genau anschauen.

Gut zu wissen: Die freie Arztwahl ist für Hunde mit Vorerkrankungen sehr wichtig, denn meist erfolgt bereits eine fortlaufende Behandlung in einer Praxis, die das Tier und seine Vorgeschichte genau kennt. Teilweise ist auch die Behandlung durch einen Spezialisten erforderlich. Ein Arztwechsel wäre in beiden Fällen keine gute Option. Nicht jede Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung sieht jedoch die freie Arztwahl vor. Achten Sie also unbedingt auf eine entsprechende Klausel im Versicherungsvertrag.

Die Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung: Was passiert, wenn der Hund stirbt?

So schmerzlich der Tod des geliebten Tieres auch ist: Informieren Sie Ihre Versicherung so schnell wie möglich über das Ableben. Sie haben dann ein außerordentliches Kündigungsrecht und können den Vertrag sofort beenden. Eine Rückerstattung der Beiträge gibt es jedoch nicht.

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Sinnvoll und wichtig: Die Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung

Auch oder gerade für ältere Hunde lohnt sich eine Krankenversicherung, denn mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit für Erkrankungen und Verletzungen. In Anbetracht der gestiegenen Tierarztkosten kann das durchaus zu einem finanziellen Problem werden. Die vielen verschiedenen Leistungen geben Ihnen die Möglichkeit, Ihrem Hund auch im hohen Alter ein beschwerde- und schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Natürlich ist auch die Hundekrankenversicherung ohne Altersbegrenzung mit Kosten verbunden. Sind Ihnen diese zu hoch, sollten Sie zumindest über eine OP-Versicherung nachdenken, deren Beiträge deutlich niedriger sind. Bedenken Sie aber, dass langwierige konventionelle Behandlungen dann nicht zum Leistungsumfang gehören und selbst bezahlt werden müssen.